Buddhashrijnana wurde in Taxila am Indus geboren. Er wurde in der großen Klosteruniversität von Nalanda ordiniert. Dort wurde er ein gelehrter Mönch, der sich in der Tradition der Vollendeten Weisheit (Prajnaparamita) sehr gut auskannte. Später ging er nach Uddiyana und erhielt viele geheime Tantras vom Acharya Lilavajra und einer Yogini, die Guneru genannt wurde. Durch die Praxis ihrer Anweisungen erlangte er tiefe Konzentration. Dann begegnete er im Norden von Uddiyana einer Gefährtin aus der unteren Kaste, genannt Jatijala, mit der er sechs Monate zusammenlebte und durch den Segen von Dzambhala, dem Gott des Reichtums, vollendete er den Yoga der Wonne. In Jalandhara im Osten von Uddiyana erhielt er die Weisheitstantras von Balipada, der eine Emanation des großen Meisters Jalandharipa war. Im Süden von Indien, in Kongkana, traf er auf den Acharya Patalipada mit seinen 18 Yogis und Yoginis und von ihm erhielt Buddhashrijnana das Guhyasamaja-Tantra. Er praktizierte das Guhyasamaja-Tantra in der Kuva-Höhle hinter Bodhgaya und dort erhielt er eine visionäre Anweisung, sich an den Bodhisattva Manjushri für die letztendliche Verwirklichung anzunähern. Er begab sich an den Aufenthaltsort von Manjushri nach Wutaishan in China.
Buddhashrijnana ging nur einen halben Tag lang, als er auf einen alten Mönch traf, der seine Robe um den Kopf gewickelt hatte und ein Feld mit einer Frau aus der unteren Kaste pflügte. Seine Abneigung verbergend, bat er um Essen und der alte Mönch gab ihm einen Fisch, den sein Hund angespieen hatte. Buddhashrijnana, seine Abscheu verbergend, wies dies zurück und die Frau kochte ihm freundlicherweise etwas frischen Reis und lud ihn ein, über Nacht zu bleiben. Später am Abend kehrte der alte Mönch etwas angetrunken zurück. Buddhashrijnana wusste, dass er ein tantrischer Meister war und erbat Belehrungen von ihm. Der alte Mönch beschrieb ein Mandala und die 19 Manjuvajra Gottheiten, unter denen sich der Mönch, seine Frau und ihr Hund befanden, erschien lichthaft strahlend. Unter der Anleitung des alten Mönchs verwirklichte Buddhashrijnana durch die Grundsätze der Geist-Serie die Natur des Geistes. Aber weil er mangels Vertrauen den Fisch, der ihm angeboten worden war, zurückgewiesen hatte, erlangte er den Regenbogenkörper nicht, sondern erreichte die Ebene Vajradharas im Bardo nach seinem Tod. Manche sagen, das der alte Mönch eine Emanation von Manjushri, nämlich Manjushrimitra, gewesen ist.
Verfasst von: Enrico Kosmus | 14. März 2011
Buddhashrijnana (Sangye Yeshe)
Veröffentlicht in Ati-Yoga, Dharma, Dzogchen, Erleuchtung, Meditation, Spiritualität, Tantra, tibetischer Yoga, Vajrayana | Schlagwörter: Bardo, Buddha, Dzogchen, Geist, Maha-Ati, Regenbogenkörper, Yoga
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