Verfasst von: Enrico Kosmus | 15. Mai 2010

Das Gebet des Rufens nach dem Lama aus der Ferne –

ein nie endender, spontan entstehender Gesang

Die Essenz ist die von Anbeginn unwandelbare Natur, frei von geistiger Aktivität. Weilend in dem ursprünglich jugendlichen Vasenkörper von tiefen inneren Leuchten, Dharmakaya-Lama Yeshe Dorje, schau auf mich, bitte gewähre den Segen großen Vertrauens in die Sicht.
Die unerschaffene Natur ist die ungehinderte, untrennbar vereinte strahlende Mandala-Versammlung. Weilend in der Entfaltung der spontan vollendeten fünf Weisheiten, Sambhogakaya-Lama Dechen Dorje, schau auf mich, bitte gewähre den Segen vollkommen großen Geschicks in der Meditation.
Das Mitgefühl ist die Weisheit, unvoreingenommen, von Extremen befreit. Weilend in der nackten Essenz, der alles durchdringenden Rigpa-Leerheit, Nirmanakaya-Lama Drodul Lingpa, schau auf mich, bitte gewähre den Segen größeren Geschicks im Handeln.
Der urspüngliche Grund des Selbst-Gewahrseins ist unbewegt und unverändert. Des Dharmakaya Entfaltung von allem, was entsteht, ist weder gut noch schlecht.
Da reines Gewahrsein des Jetzt der wahre Buddha ist, finden wir in Offenheit und Zufriedenheit den Lama in unserem Herzen.
Wenn wir erkennen, daß dieser unendliche natürliche Geist das Wesen des Lamas ist, gibt es keinen Grund für verhaftete und bettelnde Gebete oder künstliche Beschwerden.
Durch Entspannung in ungezwungenem Gewahrsein, dem freien und offenen natürlichen Zustand, erlangen wir den Segen absichtsloser Selbstbefreiung all dessen, was entsteht.
Buddhaschaft wird nicht erlangt durch konstruierte Dharmas; Meditation vom Geist gemacht, vom Intellekt verfertigt, ist der betrügerische Feind.
Hängen an Stil und Gebaren wird jetzt zerstört mit verrücktem Loslassen. Dieses Leben sei verbracht im Zustand rückhaltloser nackter Leichtigkeit.
Freudvoll im Tun, der Dzogchen-Yogi, glücklich in jeder Gesellschaft, Sohn der Line von Pemajungne, Herr, dem keiner gleicht, großer Tertön-Lama, Dharma ohne gleichen, Herzessenz der Dakinis.
Ist die große Verblendung gereinigt, die Dunkelheit des Herzens, erhebt sich unaufhörlich das strahlende Licht der klaren Sonne.
Dies große Glück ist die Güte des Lama, unseres einzigen Vaters, unserer einzigen Mutter. Lama von unvergleichlicher Güte, ich denke nur an dich!

Dieses Gebet an den Lama wurde von Jigdrel Yeshe Dorje auf die Bitte des Vajra-Schülers Trulku Jigme Choying Don Thamchad Drubpaidei verfasst.

Möge es für alle inspirierend sein!


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