Verfasst von: Enrico Kosmus | 26. März 2010

Liebe, Weisheit und Frieden

Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden werden von allen Lebewesen angestrebt. Die Arten des Glücks sind individuell verschieden. Genauso unterscheiden sich auch die Wege zu diesem Glück. Manche meinen, Zufriedenheit und Wohlbefinden durch das Anhäufen von Materie zu erlangen, andere wieder suchen ihr Heil in zwischenmenschlichen Beziehungen und einige hoffen dies in der Einsamkeit zu finden. Doch dauerhaftes Glück stellt sich nicht ein, da immer irgendeine Unpässlichkeit auftaucht. Und wenn diese „nur“ als Alter und Tod erlebt wird. In einer Ausrichtung auf eine vergängliche Welt ist dauerhaftes Glück nicht zu erlangen. Wenn die ganze zur Verfügung stehende Aufmerksamkeit des Geistes in vergängliche Dinge investiert wird, kann sich keine Zufriedenheit im Herzen einstellen. Frieden im Herzen erlangt man nur durch Frieden im Geist. Dies würde ein Beenden des reflexhaften Identifizierens bedeuten. Das Erwachen aus dem ichbezogenen Schlafs der Alltäglichkeit führt zu einem Erkennen der wahren Natur des Seins. Indem man die wechselseitige Verbundenheit aller Seinsobjekte erkennt, wachsen weise Einsicht und Liebe. Dies führt zu einer Befriedung der konditionierten Geistesaktivitäten, die sich in ständigem Identifizieren und Ablehnen äußeren.

Drei Geistesgifte

Unwissenheit, leidenschaftliches Festhalten und Ablehnen sind drei Wurzelgifte im Geist. Die ichbezogene Verblendung ist der Ausgangspunkt für alles Leid im Leben. Als fühlende Wesen, die in die Schöpfung getreten sind, entwickeln wir alle im Laufe der Zeit ein Ich-Gefühl. Das Dilemma beginnt dann durch das Vergessen unseres seinsmäßigen Urgrundes, der bei allen von uns gleich ist. Wir sehen dann das wechselseitig bedingte Entstehen nicht mehr und empfinden, von den Bedingungen des Lebens überfahren zu werden. Dass das individuelle Leben aber aus Bedingungen entsteht, wird übersehen. Die ursächliche Verbundenheit mit allen anderen ist vergessen worden.
Aus der Unwissenheit heraus beginnen wir nach den vorüberziehenden Eindrücken unseres Bewusstseins zu greifen. Das Festhalten-wollen dieser Objekte in unserem Geist soll uns zu einer stabilen Identität verhelfen. Allerdings machen wir dann die Erfahrung, dass wir nichts in unserem Leben festhalten können. Dieses leidenschaftliche Halten der Dinge, Gier genannt, wandelt sich in Ablehnung. Hat man jedoch etwas ergriffen, dann versucht man dies festzuhalten und von den Einflüssen der Zeit zu schützen. Die Abwehrbewegung im Geist, dieses Trennen und Draußen halten von störenden Einflüssen führt aber ebenfalls zu Ablehnung. So sind wir als fühlende Wesen in Unwissenheit gefangen und versuchen durch Festhalten und Ablehnen unsere Welt aufrecht zu halten.

Pfad des Herzens

Wenn wir nicht den Weg des Herzens in unserem Leben gehen, dann ist die Lebenszeit nutzlos vergeudet worden. Was ist nun mit einem Weg des Herzens gemeint? Das Herz ist das Zentralorgan unseres Wesens. Damit ist jedoch nicht das physische Herz gemeint, sondern jenes Feld der Empfindungsfähigkeit, mit dem wir eine Verbundenheit im Leben verspüren. Wir können in dieses Empfindungsfeld eintauchen und mit unserem wahren Wesen sprechen. Wenn wir einen Augenblick still werden in uns und genau hinein hören, dann werden wir feststellen können, ob wir einem Weg mit Herz folgen oder nicht. Um unseren Pfad des Herzens zu gehen brauchen wir jedoch nichts Besonders tun. Es genügt, einfach unserem Wesen treu zu bleiben.


Antworten

  1. ………….. genau auf den Punkt gebracht,…………


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